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Pferde als Landschaftspfleger - Beweidungsprojekt in Oberdiebach

Dieses Beitrag stellt sozusagen die Fortsetzung des Berichts über die Exmoorherde aus der halboffenen Weidelandschaft Kamp-Borhofen dar. Die ehemals dort ansässigen Exmoorponys leben nun zusammen mit zwei Mèrens-Pferden in der seit 2010 bestehenden halboffenen Weidelandschaft Bischofshub bei Oberdiebach. Für nähere Informationen zur Rasse der Exmoor-Ponys bitte den Beitrag zum Weideprojekt Kamp-Bornhofen aufrufen.

Oberdiebach liegt auf einer Höhe von ca. 90 m über NHN in einem linksrheinischen Seitental im rheinland-pfälzischen Landkreis Mainz-Bingen etwa 55 km unterhalb der Landeshauptstadt Mainz. Durch das überwiegend aus ehemaligen Weinbergterrassen bestehende Gehege fließt der "Diebach", dem der Ort wohl auch seinen Namen verdankt. Erwähnenswerte Bauwerke sind die St. Mauritiuskirche und die Ruine der Burg Fürstenberg.

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Das Weideprojekt erstreckt sich dort über etwa 30 ha und besteht überwiegend aus ehemaligen Weinbergsterrassen, die seit August 2010 von ursprünglich 8 Exmoor-Ponys beweidet werden. Die Ponys verhindern die weitere Ausbreitung von Buschwerk und sichern so die ursprünglichen Lebensräume seltener Tier- und Pflanzenarten oder tragen zu deren Wiederherstellung bei.

Träger des Projekts "Halboffene Weidelandschaft Bischofshub" bei Oberdiebach ist ebenfalls die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e. V. (GNOR).

Die Bilder zeigen den relativ neuen Unterstand, wo die Ponys in den Wintermonaten auch eine Zufütterung erhalten. Ansonsten bleiben die Tiere auch in diesem Projekt weitgehend von menschlichen Einflüssen verschont. Die Fohlen kommen ohne menschliche Begleitung unter freiem Himmel zur Welt. Durch die relativ gute Erschließung der früheren Weinbergslagen und der noch vereinzelt bestehenden Bewirtschaftung sind die Tiere mit Besuchern aber recht vertraut. Die Fotos im Unterstand wurden zu verschiedenen Jahreszeiten aufgenommen, deshalb der unterschiedliche Fellwuchs.

 

Erwähnenswerte Bewohner sind neben den Exmoor-Ponys die beiden dunklen Mérens-Pferde (eins auf dem linken Foto). Bei dem Mérens handelt es sich um ein mittelgroßes, stämmiges Gebirgspferd (auch als Ariègeois-Pferd bekannt) aus Frankreich. Es ähnelt dem Fell Pony oder dem Dales-Pony.
Das Mèrens-Pferd wird als gutmütiges, ausdauerndes, sehr energisches Arbeitspferd beschrieben. Es gilt als sehr trittsicher, und wurde daher auch in der Landwirtschaft eingesetzt. Dabei kann es auch auf steilen Hängen, wo landwirtschaftliche Maschinen an ihre Grenzen kommen, als Zugpferd arbeiten. Aufgrund seiner Eigenschaften ist es aber auch als Reit- und Fahrpferd beliebt.

Körperbau:
Gerader oder leicht geramster, trockener Kopf und kräftiger Hals aus einer wuchtigen Schulter entspringend. Die Mittelhand ist tief, lang und kräftig, die Hinterhand muskulös mit breiter, leicht abgeschlagener Kruppe. Das Langhaar ist dicht und gewellt, die Beine sind kurz und stämmig, manchmal hinten kuhhessig. Ein ausgeprägter Kötenbehang ist ebenfalls typisch. Rappe ist die einzige Farbe, die in dieser Rasse existiert, Abzeichen sind selten; Widerristhöhe zwischen 145 und 155 cm.

 

Bilder von den Exmoorponys aus 2013:

 

 

Routinierte Treppensteiger:

Pferd auf Weinbergtreppe

Auch abwärts:

Bilder aus 2014 - die Ponys sind im Fellwechsel:

Genutzt werden gerne die Weinbergstraßen, aber auch steile Hänge sind kein Problem: